Lernmodul
„Im Lager wurde ich zum Europäer“

Kunstwerk Gemälde von Sylvie Villaume und Walter Jung im Rahmen des Projekts „Fraternité/Brüderlichkeit – ein Beitrag der Kunst zur französisch-deutschen Erinnerungskultur“ © Charles Habib
Das didaktische Heft „Im Lager wurde ich zum Europäer“ soll junge Menschen dazu anregen, mit Blick auf die NS-Geschichte über Werte Europas – Wahrung von Menschenrechten, Demokratie, Versöhnung und Frieden – nachzudenken.
Grundidee für das Lernmodul war, dass „Europa“ im Bereich der Konzentrationslager im Allgemeinen und des KZ-Komplexes Natzweiler auf zweifache Weise eine Rolle spielt/e:
Zum einen waren in den Lagern Menschen aus über 30 Nationen gefangen. Zum anderen erwuchs für viele von ihnen aus der kollektiven Erfahrung der äußersten Gewalt das Eintreten für ein anderes Europa – ein Europa der Versöhnung, der Zusammenarbeit, des Friedens und der Orientierung an den Menschenrechten.
Nicht wenige Überlebende haben sich politisch oder gesellschaftlich auf den entsprechenden Feldern engagiert.
Solche Friedens- und Versöhnungsarbeit fand auch und gerade in den Gedenkstätten statt. So konnten aus ehemaligen Schreckensorten Orte der (Erinnerungs-) Kultur werden.
Zu diesen Aspekten hat die Pädagogin Marie Koehn (Freiburg) unter dem Titel „Im Lager wurde ich zum Europäer“ ein Materialienheft erstellt. Dieses wurde in einem weiteren Teilprojekt durch Schüler:innen des deutsch-französischen Gymnasiums in Freiburg, unter der Leitung von Magali Hack ins Französische übersetzt. Die Materialien stehen auf der Website www.natzweiler.eu zum Download zur Verfügung.