Vorstand | Periode 2016 bis 2018

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1. Vorsitzende: Dorothee Roos

Geboren 1954, aufgewachsen in Homburg/Saar. Lehramts-Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Mannheim. Ausgeübt habe ich dieses Lehramt allerdings nur kurze Zeit, danach freiberuflich in der Erwachsenenbildung und als Journalistin im Bereich Kultur und Geschichte gearbeitet. Immer mehr in den Vordergrund trat seit dem Ende der 90er Jahr mein ehrenamtliches Engagement für die KZ-Gedenkstätte Neckarelz. Seit 1997 bin ich die Vorsitzende des Trägervereins der Gedenkstätte und war, zusammen mit einem motivierten Team, für die pädagogische Arbeit ebenso zuständig wie für die Öffentlichkeitsarbeit und die  Veranstaltungsplanung. Von Anfang hat die KZ-Gedenkstätte die Kontakte nach Frankreich intensiv gepflegt. Dies gilt sowohl für die engen Beziehungen zu ehemaligen französischen Häftlingen und ihren Familien wie zur Gedenkstätte Natzweiler im Elsasss. Dies hatte zunächst historische Gründe: Im Bereich der „Neckarlager“ waren von allen Außenlagern von Natzweiler sowohl absolut als auch relativ die meisten französischen Widerstandskämpfer inhaftiert. Außerdem wurde im November 1944 die Kommandantur des Hauptlagers in drei Dörfer nahe Neckarelz verlegt. Deshalb erzählt die KZ-Gedenkstätte Neckarelz in ihrer Ausstellung unter dem Titel „Natzweiler am Neckar“ das letzte Kapitel in der Geschichte des Hauptlagers. Aber auch persönlich war mir als Saarländerin die enge Beziehung zu Frankreich quasi in die Wiege gelegt, französische Sprachkenntnisse waren beim partnerschaftlichen Austausch mit den französischen KollegInnen hilfreich. Als durch die Bewerbung für das europäische Kulturerbe-Siegel die Gründung des Gedenkstättenverbundes VGKN anstand, habe ich die Aufgabe, diesen Verbund auf den Weg zu bringen, gerne angenommen und mich auch intensiv in die Projektarbeit eingebracht.
 

2. Vorsitzende: Brigitta Marquart-Schad

Im Mai 2009 bot die Sozialaktion „72 Stunden“ des BDKJ (Bund der deutschen katholischen Jugend) ein willkommener Anlass mit meiner Klasse 9 der Realschule Gosheim-Wehingen fächerübergreifend  die Gedenkstätte Eckerwald  näher kennenzulernen sowie tatkräftig an diesem historischen Ort zu arbeiten.

Im Rahmen dieses Projektes trafen wir auf überlebende Häftlinge aus Polen sowie auf Angehörige von Überlebenden aus ganz Europa. Diese Begegnungen berührten mich sehr und so wurde ich Mitglied und wenige Monate später 2. Vorstandssprecherin der Initiative Gedenkstätte Eckerwald e.V. Seit 2016 bin ich 1. Vorstandssprecherin.

Als sich dann  im November 2016 der VGKN  gründete, erklärte ich mich bereit als stellvertretende Vorsitzende mitzuwirken. Interesse an der weiteren Vernetzung des CERD mit den Außenlager Gedenkstätten, die Entwicklung von  gemeinsamen französisch /deutschen Projekten und vieles mehr bildeten die Eckpunkte meines kurzen Wirkens  im VGKN.

Dem VGKN mit all seinen Akteuren wünsche ich von Herzen, dass die vielfältigen Aufgaben  weiterhin erfolgreich fortgeführt werden.

Schatzmeister: Dr. Albrecht Dapp

Schon seit meiner Kindheit hat mich die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit beschäftigt – angesichts der Betroffenheit meiner Familie durch die Krankenmorde der Nationalsozialisten. Seit ich 1986 nach Spaichingen kam widmete ich mich auch, soweit es meine Spielräume neben meinem Beruf als Chefarzt in einer kleinen Klinik erlaubten, zusammen mit einigen Mitbürgern dem Gedenken an das 1944-1945 dort existierende Natzweiler-Außenlager. Als Vertreter dieses zunächst nur losen Zusammenschlusses nahm ich 2016 an der Gründung des VGKN teil und übernahm auf Vorschlag der beiden damaligen Vorsitzenden Dorothee Roos und Brigitta Marquart-Schad das Amt des Schatzmeisters. Um auch vor Ort die Gedenkstättenarbeit in Spaichingen zu intensivieren gründeten wir 2018 in Spaichingen eine „Initiative KZ-Gedenken“ als Verein.

Die Arbeit als Schatzmeister in der Aufbauphase des VGKN und die vielfältigen damit verbundenen Herausforderungen und Informationen sind reizvolle Aufgaben und bringen vielfältige Anregungen, nun, da ich mich als Ruheständler auch weiteren Interessen außerhalb der Medizin widmen möchte. Ich möchte gerne dazu beitragen, dass die vielfältigen Projekte dieser wichtigen Gedenkarbeit erfolgreich weitergeführt werden können.